26. European Corporate Governance Conference

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Teilnahme an der 26. European Corporate Governance Conference | Globale Verantwortung global aktiver Unternehmen

Okt. 15 2020

Als Geschäftsführerin der Bureau Veritas Germany Holding GmbH und Vizepräsidentin der Industry & Facilities Division von Bureau Veritas DACH, wurde Gabriele Rauße als Expertin zur diesjährigen European Corporate Governance Conference eingeladen. Das Thema der Konferenz lautete „Globale Verantwortung global aktiver Unternehmen“ und verfolgte das Ziel, Maßnahmen für eine bessere Umsetzung von Menschenrechts- und Arbeitsschutzstandards in globalen Unternehmen zu diskutieren. 

Eine modische Jeans, ein hitzebeständiger Kunststoff-Pfannenwender oder ein moderner 50-Zoll Flachbildfernseher: Hinter alltäglichen Konsumgütern, die in Deutschland und anderen Industrieländern vollkommen normal sind, verbergen sich häufig Geschichten von schlechten Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen. Insbesondere in Niedriglohnländern - wie beispielsweise Bangladesch, Kambodscha oder Thailand - lassen globale aktive Unternehmen unter teils unwürdigen Arbeitsbedingungen und Missachtung von Menschenrechten ihre für den Export bestimmten Produkte produzieren.

Grundsätzlich stehen Unternehmen selbst in der Verantwortung, dass innerhalb der eigenen Lieferkette Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Die Überwachung und Kontrolle der eigenen Lieferkette ist teilweise aber mit erheblichen Herausforderungen verbunden und, wenn überhaupt, nur mit sehr großem Aufwand umsetzbar. Wie können Unternehmen also sicherstellen, dass sich ihre Zulieferer bei der Produktion an Menschenrechtsstandards und Arbeitsschutzvorgaben halten und die Produkte unter fairen Bedingungen produziert werden?

Gabriele Rauße bei Ihrem Vortrag auf der European Corporate Governance Conference 2020

Gabriele Rauße bei Ihrem Vortrag auf der European Corporate Governance Conference 2020. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie fand die Konferenz erstmalig in virtueller Form statt und die Vorträge der Referenten konnten per Online-Stream vom Zuschauer live abgerufen werden.

Auf der diesjährigen European Corporate Governance Conference ging Gabriele Rauße dieser Frage nach und zeigte in ihrem Vortrag, inwieweit Social Audit Programme dabei unterstützen können, Menschrechtsverletzungen aufzuzeigen und für fairere Arbeitsbedingungen zu sorgen. Mit Hilfe von speziell für die Einhaltung von sozialen Bedingungen entwickelten Standards wie beispielweise SEDEX, Amfori BSCI oder auch einer SA 8000 Zertifizierung können Unternehmen durch externe Prüfgesellschaften systematisch prüfen, ob und an welche Stellen Zulieferer und Produktionsbetriebe das Menschen- und Arbeitsrecht missachten. Dies ist zum Vorteil für die Unternehmen und für eine bessere Einhaltung der Menschenrechte: Denn durch die Zusammenarbeit mit einer global tätigen externen Prüfgesellschaft, wie Bureau Veritas, können Produktionsstandorte weltweit einheitlich, standardisiert und unabhängig überprüft werden. So können Unternehmen besser identifizieren, ob arbeitsrechtliche Vorgaben, ethische Verhaltenskodizes oder auch Menschenrechtsstandards entlang der gesamten Lieferkette eingehalten werden.

Im Anschluss an den Vortrag wurde in einer gemeinsamen Diskussionsrunde mit Frau Dr. Miriam Saage-Maaß, Lawyer and Vice Legal Director des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) Berlin, die Wirksamkeit von Social Audits weiter vertieft.

Den gesamten Vortrag können Sie sich hier anschauen: 26th European Corporate Governance Conference - Global Responsibility of Global Enterprises

Weitere Informationen zum Thema Social Audits: